Textilien
Mein erster Job nach dem Designstudium begann mit einem Praktikum in der Werbeagentur von EMP(.de).
Einen Monat PDFs verlinken …
Als man durch Zufall mein Skizzenbuch entdeckte, fragte einer der Textilmanager, ob ich ihm einen Skull (deutsch Totenkopf) zeichnen könne, mit zwei Gitarren dahinter. Der angefertigte Scribble wurde dann das 20 Jahre-EMP Jubiläumsshirt mit einer Auflage von 25.000. Wie das alles passieren konnte, habe ich bis heute nicht verstanden.
In den folgenden 4 Jahren habe ich den Textildesignbereich der Agentur vertreten, Artworks für skandinavische Rockbands, deutsche Komiker, Girly-, Goth -und Funshirts entwickelt und einen ganzen Batzen zu dem Thema Shirtdesign gelernt.
Da der Rockbereich in Sachen Design und Motiventwicklung etwas begrenzt daherkommt und ich irgendwann wirklich zuviele Totenköpfe gezeichnet hatte, habe ich mich nach 4 Jahren begeistert umorientiert, für kleinere Firmen Shirts, Grafiken und Illustrationen gestaltet und stand ein paar Monate später dann in einem zu einer Werbeagentur gehörenden Tshirtladen in Quakenbrück. Dort wurde noch selbst produziert, Kunden beraten, Schaufenster wöchentlich neu bezogen und die Kundenwünsche bis spät in die Nacht umgesetzt.
Bis heute liegt mir das Thema Textil sehr am Herzen, – es ist halt eine Sache, seine Arbeiten auf dem Bildschirm zu sehen und eine andere sie am eigenen Leib zu tragen.
Da ich immer wieder zwischendurch neue Shirtmotive bastel, überlege ich derzeit, einzelne Projekte bei Spreadshirt oder aber Qwertee vorzustellen. Sofern dieses Vorhaben gelingt, werde ich in dem Blog auf dieser Seite darüber berichten. Nun aber erstmal viel Spass beim Stöbern.
Los geht es mit einem kleinen Auszug der seriöseren Brand-orientierten Seite des Textildesigns …
Sie haben einen Motiv-wunsch?
Schreiben Sie mir!Funshirts funktionieren wie Kalauer. Sie sind einmal witzig und zweimal unterhaltsam und das wars. Bei dem Rockgiganten EMP gab es pro Ausgabe stets eine eigene Rubrik der Shirts, die man irgendwann nur noch zum Renovieren trägt. Die Sachen laufen, weil man meist auch gute Laune bekommt, wenn man gute Laune trägt.
Ich habe heute noch einen Stapel Shirts aus dieser Zeit, die für mich nach Jahren immer noch funktionieren und die ich nach wie vor gerne anziehe, trotz oder gerade wegen der schlechten Gags. :0)
Hier ein paar Beispiele für den Funshirtbereich.
Der Anspruch an ein Shirt für die Damenwelt ist natürlich ein ganz anderer. Obschon ich meiner Nichte just kotzende Einhörner zeichnen durfte, war das zu EMP Zeiten eher die Ausnahme. Hier ein paar Beispiele für pfiffige Girls und solche die es werden wollten.
Das Thema Goth, sprich morbide, schwer und düster lief nicht nur für Frauen erstaunlich gut.
Sie denken, das kauft doch niemand? Ich habe mich auch gewundert.
Gerade bei EMP finden sich all die Bands, die mit Skulls, Reapern, Splatter und Galgen ihre Album Cover voll packen. Eine Auswahl davon zeige ich hier, verstehe aber, dass es nicht jedermanns Sache sein wird.
Da ich nicht mal die Musik höre und im Grunde wirklich auf Kinderbuch ausgerichtet war nach Studiumabschluss, wundert es mich bisweilen selbst, dass meine Sachen für diesen “toughen” Sektor funktionieren konnten. :0)
Da hinter dem Konzern aber überwiegend ganz normale Menschen stecken, gab es auch völlig harmlose Events wie in jeder anderen Firma auch. Hier mal das Shirt, mit dem wir zum Beispiel zum Drachenboot-Rennen angetreten waren.
Sah super aus, wir haben aber trotzdem nur den zweitletzten Platz gemacht … bei insgesamt 16 teilnehmenden Firmen. 😀
Noch ein paar Skulls zum Ausklang? Gern …
Sie haben einen Motiv-wunsch?
Schreiben Sie mir!In einem Praktikum bin ich vor Jahren einmal auf eine Sekte gestossen, die so ziemlich das Gegenteil von EMP darstellen. Sie predigen, sie hören ausschliesslich Christen-Funk (doch, gibt es) und sie wollten mit mir eine Tshirtserie mit ausschliesslich religiösen Motiven erschaffen.
In der dritten Woche erfuhr ich dann, dass ich nur als Mitglied der Gemeinde dort arbeiten könne, dass nur Jesus meine Sünden reinigen könne und das stimmt ganz bestimmt auch, dennoch habe ich mich damals dazu entschieden, meine Sachen zu packen und das Praktikum vorzeitig zu beenden und im Hier und Jetzt zu leben.